Bericht vom Kurt-Weck-Preis 2008

Zum diesjährigen Kurt-Weck-Preis trudelten die Meldungen in den Klassen IF und Varianta zunächst nur schleppend ein. Am Morgen des 06. September gingen dann aber doch, pünktlich um 11:05 Uhr, 12 IF-Boote und 13 Variantas an den Start. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Es war zwar wolkig, aber Regen sollte es erst am Abend geben. Der Wind kam aus Süd, Süd-West und wehte mit 2-3 Beaufort, frischte sogar noch etwas auf. Wir hatten wieder 5 Wettfahrten ausgeschrieben und ich hatte vor, am Samstag drei segeln zu lassen und am Sonntag 2.

Mein Plan ging auf, denn Petrus meinte es gut mit uns. Als Startschiff diente uns wieder einmal Peter Reckmanns Trio 80 "Peer Gynt", diesmal war der Eigner sogar selbst mit an Bord und durfte Flaggen stecken. Heike gab wie üblich die Zeit vor und ich betätigte die Hupe und behielt die Segler im Auge. Auf der Huddel huddelten Kai und Winnie zusammen über den See. Unser neuer Einfall, die Huddel gleichzeitig als Startbegrenzungstonne umzufunktionieren, indem wir den Mast der Huddel stellten und eine rote Flagge daran befestigten, erwies sich als sehr günstig. Zum Ersten konnte die Position der Tonne/Huddel schnell beliebig geändert werden und zweitens hatte man von dort natürlich einen guten Blick die Linie entlang, um eventuelle Frühstarter zu entlarven.

Zielschiff war wieder die Bandholm 24 "Potz Blitz" meiner Eltern. Am Samstag besetzt mit Jule Dzembritzki und meinem Papa Peter, am Sonntag gesellte sich dann meine Mutter Moni dazu (Samstag musste sie leider in geschlossenen Räumen arbeiten). Auf zwei Gummibooten waren Flo Schober, Jens Streblow und Paul Ristock im Einsatz und zauberten mir ein tolles Dreieck auf den See.

Das erste Rennen entschieden in der IF-Boot-Klasse Dietmar Falkenberg, Hanne Willing und Holger Falkenberg für sich. Gleich beim Start setzten sie sich gekonnt von den anderen ab. In der Varianta-Klasse lagen Thomas Kaiser und Michael Speer vorne.

In der zweiten Tageswettfahrt musste die Big Flash-Crew die Führung an den SVT abgeben. Herbert Kretschmann, Robert Kühns und Mario Eckhardt waren auf dem Spi-Gang in der Mitte einfach schneller gewesen. Bei den Variantas siegten wieder Kaiser/Speer.

Die dritte Tageswettfahrt entschied erneut die SVT-Mannschaft für sich. Bei den Variantas segelten diesmal Klaus Klingsporn und Uwe Weißenborn als erste über die Ziellinie.

Zufrieden, drei Wettfahrten "im Sack" zu haben, waren wir gegen 16:00 Uhr wieder im Hafen. Um 18:00 Uhr sollte der Begrüßungsabend mit Grillbüffet, Freigetränken und Live-Musik beginnen. Der Schuppen war Seglerlike dekoriert worden. Gerlinde und ihre fleißigen Helfer hatten ein leckeres Büffet aufgebaut und Judith und Bodo waren bereit, am Grill alles zu geben. Wie prognostiziert kam auch gegen 18:00 Uhr der Regen, erst nieselte es nur leicht, später regnete es in Strippen (was die ganze Nacht so andauern sollte). Doch das konnte die Stimmung nicht wirklich trüben. Eine Spielpause der Band nutzte ich für eine kleine Tombola, sehr zur Freude derjenigen Segler, die Glück hatten und gezogen wurden. Nachdem sich alle gestärkt hatten, wurde schließlich auch das Tanzbein geschwungen und die Schuppenfete war in vollem Gange.

Mit der Befürchtung, es würde ein total verregneter, windstiller Tag werden, blickte ich am Sonntag früh zu Hause aus dem Fenster. Zum Glück hatte es aber aufgehört zu regnen. Na mal sehn, was der Tag so bringt. Mit diesen Worten im Kopf fuhr ich mit Kai raus in den Club. Pünktlich um 10:00 Uhr gingen wir aufs Wasser. Es sah nicht schlecht aus. Der Wind kam noch aus Süd-West, anfangs noch etwas strichig, aber er setzte sich ganz gut durch und wehte mit 2-3 Beaufort. Heute gibt's mal Up & Down, dachte ich mir. Die Segler fanden es wohl gut, denn niemand murrte. Die Big-Flash-Crew hatte zumindest vor, noch einmal anzugreifen, lagen sie doch "nur" auf Platz 2. Die Starts gingen reibungslos "über die Bühne". Bei den Varis waren an diesem Sonntag Bernd Korytowski und Christian Bergmann offenbar in Topform, denn die erste Runde lagen sie vorn, leider nicht ganz bis zuletzt, aber ihr zweiter Platz war spitze. Big Flash verträumte irgendwie die erste Runde, aber Dietmar und Co. kämpften sich Runde für Runde nach vorn auf den zweiten Platz. Die zweite Tageswettfahrt und letzte Wettfahrt der Reihe segelten die schließlich erst- und zweitplatzierten Herbert Kretschmann und Dietmar gar nicht mehr mit, sie nahmen diese als ihren Streicher. Nicht unbedingt sehr sportlich, aber nun gut. Einige IF-Boot Segler sahen das als ihre Chance, auch mal vorne mitzusegeln. Siehe da, Jan Wachlin, Klaus Liebenow und Julien Manthey wurden erste, Irmingard, Gisi und Tanja zweite.

Die Endergebnisse sind auf unserer Homepage zu sehen. Gewonnen haben erstuanlicher Weise die Ersten und die zweiten waren die dahinter.

Um 16:00 Uhr war Siegerehrung. Für die ersten Fünf der jeweiligen Klasse gab es gravierte Gläser und einige Flaschen Sherry als Sonderpreise in der Varianta-Klasse.

Damit ging erneut ein Segelwochenende zu Ende. Für den TSC sozusagen die letzte große Regattaveranstaltung im Jahr.

Ich danke ganz herzlich all meinen Helfern und besonders Heinz Kieburg, der die Erinnerungsgaben, nämlich Maßbänder mit aufgebrachter Gravur, in seiner Firma gefertigt hat.

Mast und Schotbruch

Eure Jessi