Auf Betreiben des Wasserwirtschaftsverbandes haben zwei Bundestagsabgeordnete von der CDU und der FDP erfolgreiche eine Initiative zur „Förderung des Wassertourismus" eingebracht. Sie haben erreicht, dass die Führerscheinpflicht für Sportboot mit einer Maschinenleistung unter 15 PS sowohl auf Binnenschifffahrtsstraßen als auch im Bereich der Deutschen Küstengewässer entfällt.

Ich möchte an dieser Stelle durch Beispiele belegen, dass man den Wassertourismus nur durch qualifizierte Ausbildung fördern kann.

Berlin tut viel für seine Gäste, auch für die, die nicht per Bahn, Auto oder Flieger kommen sondern mit einem Schiff. Berlin hat an vierzehn Orten in der Stadt Liegeplätze geschaffen. Der Berliner Segler-Verband hat Flyer mit einer Revierbeschreibung der sechs Reviere erarbeiten lassen, die Vereine öffnen sich Gästen aus den anderen Bundesländern. Das Bundesverkehrsministerium schafft die Gastregelung ab. Damit können Segler, die keinen Sportbootführerschein Binnen/Segeln besitzen, weil sie ihn zuhause nicht benötigen, hier nur auf den Revieren Müggel, Dahme und Zeuthen segeln. Und damit können Motorbootfahrer, die von der „Liberalisierung des Führerscheinwesens" profitieren wollen, nicht mit ihren unter 15 PS starken Booten Berlin besuchen, ohne den Führerschein doch noch zu machen. Das ist ein echter Ramsauer! (s. Artikel „Was ist ein Ramsauer?")