Weymouth 8. Juni 2012

Eine turbulente Woche liegt hinter uns. Nach anfänglichem Mittelwind legte das Wetter noch einen Zahn zu. Es steigerte sich die ganze Woche, so dass wir gestern nur noch eine Wettfahrt ganz früh und heute gar keine Wettfahrt mehr geschafft haben. Der Wind stiegt im Verlauf der Nacht auf teilweise 45- 50 Knoten (ca. 90 km/h) an.

Eine beeindruckende Wetterlage...

Die Regatta selbst verlief sehr interessant. Wir hatten nach der Weltmeisterschaft in Australien 2011 keine vergleichbaren Vielwindbedingungen mehr. Leider!!! Wir hatten große Probleme uns hineinzufinden, teilweise Schwierigkeiten mit dem Boot und als Hauptproblem Nachteile im Speedbereich. Für uns war das eine ernüchternde Erkenntnis. Gerade bei unserer Lieblingsbedingung, unserer Paradedisziplin einstecken zu müssen fiel uns schwer. Die Ergebnisse insgesamt waren nicht unsere besten. Wir mussten uns mit dem Gesamtrang 18 zufrieden geben, punktgleich mit unserem deutschen Olympiateam Schadewaldt/ Baumann. Insgesamt segelten wir keine Wettfahrt schlechter als 15, jedoch hat sich unsere mehr oder weniger konstante Serie (10/3/10/9/14/10/5/4/10/15) wegen zu wenig ausgetragenen Rennen nicht ausgezahlt. Wir hätten gerne noch einige Wettfahrten gesegelt um weiterhin bei mehr Wind trainieren und unsere Form bei der Bedingung wiederfinden zu können.

Zum Glück haben wir mittlerweile einen Grund für unser Speedproblem erkannt und können gerüstet in die nächsten Vielwindsessions starten. Die Wahl unseres Mastes hat uns bei der Weltmeisterschaft in Kroatien zwar im Wenigwindbereich einen tollen Dienst geleistet, jedoch ist dieser für ein Vielwindrevier wie England eher nicht so gut geeignet. In den nächsten Wochen wollen wir diese Erkenntnis versuchen zu bestätigen, damit wir bei allen Windbedingungen auch in der Top 10 der Welt segeln können.

In zwei Wochen startet die Kieler Woche, der Weltcup Deutschlands und wir werden auch dort an den Start gehen. Wir freuen uns auf den Wettkampf und versuchen unseren Heimvorteil zu nutzen, um ganz vorne mit zu segeln.

An dieser Stelle möchten wir uns speziell beim Sailing Team Germany bedanken. Das STG hat uns für die Regatta einen Trainer finanziert, ohne den wir, vor allem im Vielwindchaos, nicht zurecht gekommen währen. Vielen Dank!

Schöne Grüße an Alle!

Erik und Tomi