Bericht zum Ostertrainingslager in Warnemünde

Alles begann wie immer, wenn wir mit den Booten „verreisten“! Wir luden die Boote auf den Hänger, räumten Segel, Schwert, Pinne und Schoten in den Stauraum und freuten uns auf das bevorstehende Trainingslager. Aber halt! Vor dem Trainingslager sollten wir noch zu einer Regatta in Ribnitz-Damgarten fahren. Am 11.4.03 ging es dann endlich los nach Ribnitz. Dort fuhren wir leider nicht so erfolgreich wie erhofft, aber was soll man machen? Wir wurden 7. von 12 gestarteten Booten.

Am Sonntag, dem 13.4 fuhren wir dann nach Warnemünde, wo auch schon das Abendessen auf uns wartete. Im Speisesaal trafen wir dann Annika Lüneberg und Franziska Voigt aus dem KaR, die mit ihrem 420er auch in Warnemünde waren. Nach dem Essen bauten wir unsere Boote auf und fielen um 22.30 Uhr todmüde ins Bett.
Am nächsten Morgen wurden wir sehr unsanft von Tanja und Micha geweckt, die nun meinten, dass wir unbedingt Frühsport machen müssten. Also zogen wir uns unsere Sportklamotten an und liefen mit verschlafenen Augen durch Warnemünde. Natürlich musste Micha wieder über unsere mangelnde Kondition meckern, die seiner Meinung nach sehr schlecht war! Verschwitzt gingen wir dann in den Speisesaal um dort zu frühstücken. Bei einem guten Mittelwind fuhren wir dann mit unseren Booten aufs Wasser. Abends machten wir dann noch eine Besprechung über das Training des Tages und gingen ins Bett. Am Dienstag wurden wir vom Rauschen des Windes in den Bäumen geweckt. Wir hatten 4-5 Beaufort und wegen der Kälte nicht viel Lust aufzustehen. Aber was man auch sagte, wir mussten aufstehen! Die einzig richtig gute Nachricht kam von unseren Trainern, und zwar das wir keinen Frühsport machen mussten! Was für ein Glück!!! Wir trainierten mit den 420ern aus dem TSC, die auch dort waren, Starts, Tonnenrundungen und viele, viele Manöver. Besonders lustig wurde es dann beim „Rückwärtssegeln“, das manche mehr, manche weniger gut konnten. Abends gab es dann Essen und eine kurze Besprechung. Als wir am nächsten morgen geweckt wurden, stellten wir fest, dass fast gar kein Wind war. Mit etwas schlechter Laune mussten wir nun auch noch Frühsport machen, was bei manchen zu ein wenig meckern führte. Zu unserer großen Freude schickten uns die Trainer dann auch noch zum Strand um dort zu laufen!! Puh, war das anstrengend!!! Nach dem Frühstück fuhren wir dann auf die Ostsee und veranstalteten ein Rennen gegen die Optis bei ca. 1-2 Bft. Der nächste Tag begann wie immer mit Frühstück und Training. Am späten Nachmittag fuhren dann die Trainer mit den 420ern raus um ein „Trainerrennen“ zu veranstalten. Alles wurde von Helge mit der Videokamera aufgenommen. Micha und Tanja gewannen gegen Flo und Andrea. Am nächsten Morgen bauten die 420er ihre Boote ab und fuhren gegen Mittag zurück nach Berlin, um beim „Preis der Malche“ mitzusegeln. In den verbliebenden 3 Tagen, die wir noch in Warnemünde zu verbringen hatten, war sehr guter Wind und wir konnten noch mal richtig über die Ostsee heizen! Jeronimo, mein Vorschoter musste dann leider schon einen Tag früher gehen, weil er noch auf Konfirmationsfahrt fahren musste. Also hatte ich die Gelegenheit den Job des Vorschoters bei Britta zu übernehmen, weil ihre Schottin sich am Knie verletzt hatte und fast das ganze Trainingslager nicht mittrainieren konnte. Bei 5-6 Bft ging es dann raus aufs Wasser. Natürlich musste es so kommen, und wir kenterten kurz vor dem Start und verloren für kurze Zeit den Anschluss an die anderen. Wir fuhren einen spitzen Spikurs aus dem Hafen raus und mir tat bald alles weh, weil für mich als Steuermann das Trapezen und das Spifahren bei so viel Wind Neuland war. Als wir dann nach ca. 2 Stunden und einer harten Kreuz mit relativ viel Strömung in den Hafen einfuhren, legte ich mich erst einmal hin um zu verschnaufen. So eine Belastung hatte ich bis dahin noch nicht beim Segeln mitgemacht!! Am nächsten Morgen verluden wir dann unsere Boote und fuhren nach Hause.

Jan Dethlefsen