29er Sicherheitstraining 2010

Jeder weiß, dass die schnellen und rasanten Bootsklassen auch ihre Gefahren mit sich bringen. So kam es dazu, dass in den vergangenen Jahren gehäuft heikle Situationen entstanden.  Daher sah es der Tegeler Segel-Club als seine Pflicht, für seine angehenden Talente, ein Sicherheitstraining durchzuführen. Durchgeführt wurde das Training durch Erik Heil (49er) in Zusammenarbeit mit der DLRG. Folgendermaßen wurde das Seminar absolviert:

Zunächst ging es mit einer kleinen Theorieeinheit an Land los. Dort wurden insbesondere Möglichkeiten schwieriger Situationen durchgesprochen, sowie Lösungsansätze erarbeitet. Anschließend ging es mit einem 29er auf das Wasser und die DLRG wurde instruiert. Nun konnte die Übung beginnen.


Zunächst mussten die Sportler durch relativ leichte Situationen. Sie sollten sich unter einem gekentertem Boot zurechtfinden und mal mit offenen, mal mit geschlossenen Augen das Boot unter Wasser ertasten, alle Schoten, Falle und Aufräumergummis als potentielle Gefahren erkennen und ihre Positionen erfassen. Diese Übung wurde anschließend zusätzlich mit Schwimm- und Trapezweste durchgeführt  und man sah deutlich, dass sich die Übung als schwieriger rausstellte als im Vorhinein erwartet. Trotzdem konnten alle diese Übung reibungslos bestreiten.

Nach der ersten Übung wurde das ganze noch einmal verschärft und es wurde versucht bestimmte Schwierigkeiten zu simulieren und diese zu lösen. Beispielsweise brachte sich der Vorschoter, der sich eher einmal auf dem Boot verhängen kann, in eine  Lage und der Steuermann musste, ohne zu wissen wie der Vorschoter verstrickt ist, das Problem unter Wasser lösen. Diese Übung haben wir in etlichen Varianten durchgespielt, sodass den jungen Sportlern eine Vielzahl von Gefahren bewusst  geworden ist.  Diese Tests sind natürlich keine realistische Darstellung einer Situation bei Starkwind und Welle, ermöglichen jedoch trotzdem einen Einblick und eine erste Orientierung für eine hoffentlich nie eintretende Notsituation.

Gegen Ende der Trainingseinheit wurde die begleitende DLRG  noch stärker involviert und versuchte sich an Rettungen nicht nur von außen, sondern auch als Helfer zu integrieren, was den Helfern der DLRG ein Gefühl für den Umgang mit einem 29er-Skiff gab.

Nicht jede Situation ist simulierbar, jedoch kann man durch gezielte Übungen das Risiko verringern. Zusammenfassend war es ein sehr erfolgreicher Einblick in die Problematik Sicherheit, der in einer ernsten Situation hilfreich sein kann.

Erik Heil