Bericht zum Spring Cup 2010 am 8. und 9. Mai in Medemblik, Holland

Zur ersten größeren Regatta dieses Jahres brachen wir am Freitagabend mit Bus, Gepäck und Boot gegen 18 Uhr auf. Da Jasmin leider krankheitsbedingt nicht mitfahren konnte, mussten wir erst einmal nach Bielefeld fahren, um dort unsere Ersatzfrau Simone aufzusammeln. Für die Bielefelder, die an diesem Abend in ihrer Innenstadt unterwegs waren, waren wir auf jeden Fall das Highlight des Abends, denn wann sieht man schon mal ein solches Boot durch die kleinen Straßen hinter dem Hauptbahnhof fahren...

Nach dem obligatorischen McDonalds-Abendessenstopp ging es dann weiter nach Medemblik. Als wir dort um etwa halb sechs Uhr morgens endlich ankamen, schliefen wir auch ohne weiteren Kommentar auf unseren Sitzen im Bus ein.

Zweieinhalb Stunden später ging es allerdings auch schon wieder raus aus den Schlafsäcken, denn unsere Avalancha wollte schließlich gekrant und der Mast gestellt werden. Dies verlief auch ohne größere Probleme, sodass wir gegen elf Uhr aufs Ijsselmeer hinaussegelten. Die Bedingungen ließen leider zu wünschen übrig: Höchstens zwei Windstärken und kalte Temperaturen. Auf dem Weg zum Regattafeld machten wir uns mit der Funktionsweise unseres neuen Kompass vertraut, und als wir dann endlich am Startschiff angekommen waren, hatte der Wind endgültig abgeflaut. Aus diesem Grund gab es dann auch erst einmal zwei Stunden Startverschiebung, Zeit, die wir zum ausgiebigen Frühstücken nutzten und uns außerdem überlegten, auf welche Weise man den Fliegen den Kampf ansagen könnte, welche in Holland auf dem Ijsselmeer offensichtlich zum Programm dazugehören.

Als wir dann gegen 14 Uhr endlich starteten, konnten wir die zwei folgenden Wettfahrten aufgrund von Trimmproblemen nicht besonders erfolgreich abschließen. Da der Wind aber doch noch auf 3-4 Bft auffrischte, hatten wir trotzdem Spaß auf dem Boot.

Abends besprachen wir bei einer Pizza in Medemblik den Wettfahrttag, und überlegten, was wir am folgenden Sonntag besser machen könnten, um das Ergebnis zu verbessern. Da die vorangegangene Nacht allerdings doch eher kurz war, lagen wir schon um 21 Uhr wieder im Bus um zu schlafen.
Der Sonntag begann mit besseren Bedingungen: Bei etwa vier Bft konnten drei Wettfahrten gesegelt werden, welche wir mal besser, mal weniger gut abschlossen.

Nachdem wir das Boot anschließend mit Hilfe der anderen J-Segler gekrant hatten, stellten wir es auf dem Parkplatz des Royal Yachtclub Hollandia ab, und konnten schon gegen 18 Uhr in Richtung Berlin aufbrechen. Da das Boot in Holland geblieben war, war diese Fahrt weit weniger anstrengend und dauerte auch nicht so lang.
Alles in Allem belegten wir in Medemblik den 14. Platz, und es bleibt zu erwähnen, dass wir an diesem Wochenende, vor Allem was den Trimm und die Aufgabenverteilung bzw. Kommunikation an Bord betrifft, viel gelernt haben.

Wir freuen uns auf die nächste Regatta am Ijsselmeer, dieses Mal dann in Roompot am 29. und 30. Mai!!

Anja Dethlefsen